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Innenstädte: Shopping bleibt wichtigstes Besuchsmotiv

Innenstadtbesucher wünschen sich mehr Events in der City und eine bessere Erreichbarkeit. Über die Hälfte der Passanten kommen zum Shoppen in die Innenstadt. Dabei steht Bekleidung bei den meisten auf der Einkaufsliste ganz oben. Als Verkehrsmittel ist der PKW nach wie vor 1. Wahl vor dem ÖPNV.

 

Der BTE Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren hat seine Befragungsreihe mit Fokus auf Innenstädte fortgesetzt und in den ersten beiden März-Wochen mehr als 4.000 Kunden in zehn Städten zu ihren Besuchsmotiven, ihrer Mobilität und ihren Wünschen befragen lassen. Dabei wurde deutlich, dass die Bedeutung des PKW als Verkehrsmittel gegenüber früheren Befragungen noch einmal zugenommen hat. 54 Prozent der City-Besucher kamen mit dem eigenen Auto. Wie wichtig diese Besuchergruppe für den City-Handel ist, zeigt die Analyse ihres Shoppingverhaltens:

Sie suchen durchschnittlich mehr Geschäfte auf, verweilen länger in den Einkaufsstraßen, haben eine höhere Kaufquote und kaufen mehr Teile als andere Besucher, die per ÖPNV oder Fahrrad anreisen. Laut der BTE-Befragung hat ein Drittel der PKW-Nutzer bei ihrem Einkaufsbummel mehr als vier Teile gekauft. Bei ÖPNV-Nutzer lag der Anteil bei fünf Prozent und bei Fahrradfahrern bei drei Prozent.

55 Prozent der Innenstadtbesucher gaben Shopping als Hauptgrund für ihren Citybesuch an – dabei liegt die Modehandel mit einer Nennungsrate von 67 Prozent gegenüber anderen Handelsbranchen an erster Stelle. Überdurchschnittliche Frequenzzuwächse gab es laut der BTE-Befragung bei den Unter-25-Jährigen, die 20 Prozent der März-Besucher stellten. Bei der Befragung im Januar 2022 lag deren Anteil bei neun Prozent.

 

Auf die Frage, was sich ändern muss, damit die Passanten zukünftig wieder öfter die Innenstädte aufsuchen, nannten 53 Prozent ‚mehr Events/Aktivitäten‘. 51 Prozent wünschen sich eine bessere Erreichbarkeit und 50 Prozent mehr Grün bzw. Wasser als Gestaltungselemente:

Quelle: BTE-Umfrage Innenstadt März 2022

 

BTE-Fazit: Die genannten Wünsche zeigen, dass zur Steigerung der innerstädtischen Attraktivität sowohl der ansässige Handel als auch die Städte und Kommunen tätig werden müssen. Keine der beiden Parteien kann im Alleingang die notwendigen Verbesserungen herbeiführen, um die während der Corona-Pandemie an den Onlinehandel verlorenen Marktanteile zumindest zu einem Gutteil wieder zurückzuerobern.