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Handelsgastronomie: Personalmangel größte Herausforderung

Die Umsätze in der Handelsgastronomie haben 2022 wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht. Zu diesem Wachstum haben allerdings unter anderem die gestiegenen Preise beigetragen, relativiert das EHI. Die Personalsuche gilt auch in diesem Segment als größte aktuelle Herausforderung. 

 

Die Handelsunternehmen in Deutschland haben mit ihrem Gastronomie-Umsatz in Höhe von 10 Milliarden Euro im Jahr 2022 wieder das Niveau vom Vor-Corona-Jahr 2019 erreicht, so ein Ergebnis des aktuellen EHI-Whitepapers ‚Handelsgastronomie in Deutschland 2023‘, das in Kooperation mit GfK entstanden ist. Allerdings sei das Volumen 2022 auch in nicht unerheblichem Maße auf die Inflation zurückzuführen, erklärt Olaf Hohmann, Mitglied der Geschäftsführung und Autor des Whitepapers:

 

„Die gestiegenen Ausgaben beispielsweise für Lebensmittel und Energie haben sich auch in den Preisen der Gastronomieangebote im Handel niedergeschlagen und zum Umsatzwachstum beigetragen.“ Die Studie zeigt die Sicht des Handels auf ihr gastronomisches Angebot und das Verhalten der Konsumierenden.

 

Für 2023 sind die befragten Handelsgastronomen optimistisch gestimmt. Sie gehen von einer positiven Entwicklung mit einer Steigerung von durchschnittlich 9,2 Prozent aus, so dass mit einem Gesamtumsatz der Handelsgastronomie von etwa 11 Mrd. Euro zu rechnen ist. Genügend und ausreichend qualifiziertes Personal zu finden, sei aktuell mit Abstand die größte Herausforderung. Außerdem werde es immer schwerer, den Preis-Leistungs-Ansprüchen der Gäste gerecht zu werden:

Ältere Konsumenten geben mehr aus

  

Im Durchschnitt gibt die Kundschaft in der Handelsgastronomie pro Einkauf 5,43 Euro aus (April 2022 bis März 2023). Damit ist der Durchschnittsbon von 4,90 Euro im Vergleich zum selben Vorjahreszeitraum um 10,8 Prozent gestiegen. Am kaufkräftigsten zeigt sich die Gruppe der ab 55-Jährigen, die sich ihre Mahlzeit oder ihren Snack im Durchschnitt 5,70 Euro kosten lässt. Über 60 Prozent der Ausgaben in der Handelsgastronomie tätigen Kunden und Kundinnen ab 45 Jahre.

Mit jeweils etwas über 25 Prozent gibt die Kundschaft am meisten Geld für Frühstück und Mittagessen aus, gefolgt von 18 Prozent für den Snack am Nachmittag. 44,3 Prozent isst vor Ort und 20,8 Prozent nehmen sich ihren Snack für unterwegs mit.