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BTE-Appell an Fachhandel: Am Jahresbetriebsvergleich 2022 teilnehmen!

Um die Interessen der Textil-, Schuh- und Lederwarenbranche gegenüber der Politik besser vertreten zu können, braucht der BTE dringend aktuelle repräsentative Leistungskennziffern. Die amtlichen Statistiken über die Kosten- und Ertragssituation seien zu alt und würden die reale Situation im Fachhandel nicht widerspiegeln. Zudem seien verlässliche Benchmarks für jedes Unternehmen wichtig. 

 

Schließlich sei es für alle strategischen Entscheidungen sowie auch für Gespräche mit Kreditinstituten sehr wichtig, die zentralen betriebswirtschaftlichen Kennzahlen zu analysieren und diese mit anderen Betrieben zu vergleichen. Der BTE bittet deshalb eindringlich alle Fachhändler, an dem Betriebsvergleich für das Jahr 2022 teilzunehmen. Alle Teilnehmenden erhalten die kostenlosen Auswertungen Mitte August.

 

Tatsächlich gäbe es keine vergleichbaren und öffentlich zugänglichen aktuellen Daten über die betriebswirtschaftliche Situation in der Branche. Zwar veröffentliche das Statistische Bundesamt gegen Jahresmitte die ‚Jahresstatistik im Handel‘ auf Basis einer 8-Prozent-Stichprobe, diese Daten seien jedoch von 2021 und damit für aktuelle Problemstellungen und Diskussionen weder relevant noch hilfreich.

 

Überdies blieben in der Jahresstatistik kalkulatorische Kosten, wie der Unternehmerlohn von Einzelkaufleuten oder die Nutzung einer Geschäftsimmobilie im Eigentum, unberücksichtigt. Da gemäß letzter Umsatzsteuerstatistik die überwiegende Mehrzahl aller Textil-, Schuh- und Modehandelsunternehmen die Rechtsform eines Einzelunternehmens bzw. Einzelkaufmanns haben, sind die ausgewiesenen Renditen nach Ansicht des BTE - betriebswirtschaftlich betrachtet - zu hoch. So wurde in der amtlichen Statistik z.B. für das katastrophale erste Coronajahr 2020 im stationären Bekleidungshandel ein sog. ‚Bruttobetriebsüberschuss‘ in Höhe von 2,1 Prozent vom Umsatz ausgewiesen. Bei Haus- und Heimtextilien sowie Lederwaren war dieser Wert sogar zweistellig, nur für den Schuhhandel wurde für 2020 ein Verlust von 1,2 Prozent v. Umsatz errechnet. 

 

Einsendeschluss für die ausgefüllten Fragebögen ist offiziell der 1. Juli 2023, aber auch einige Tage später könnten noch Meldungen berücksichtigt werden, so der BTE.

 

Abgewickelt wird der BTE-Jahresbetriebsvergleich über das Institut des Deutschen Textileinzelhandels, Köln. Selbstverständlich werden alle gemeldeten Daten streng vertraulich behandelt. Die Teilnahme am BTE-Betriebsvergleich ist für alle Unternehmen aus dem Textil-, Schuh- und Lederwarenhandel kostenfrei.