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UBA-Studie: Bekleidungssektor mit schlechter Umweltbilanz

Der Bekleidungssektor verursacht mehr als ein Prozent aller globalen Treibhausgas-Emissionen. In einer Studie hat das Umweltbundesamt die Inanspruchnahme der Umwelt entlang der textilen Wertschöpfung von der Faserherstellung bis zur Entsorgung von Alttextilien untersucht.

 

Die Fallstudie „Kleider mit Haken“ macht die erhebliche Umweltbelastung, die durch die Produktion und den Transport von Bekleidung entsteht, deutlich. Untersucht wurden die Auswirkungen auf die Umwelt in den Kategorien Treibhausgasemissionen, Wasserverbrauch, Flächennutzung und Luftschadstoffe. Ein Schwerpunkt ist der Wasserverbrauch in trockenen Regionen für die Rohstoffe und für die Produktion von Textilien. Darüber hinaus wird der Einsatz von Chemikalien in der Verarbeitung veranschaulicht sowie der Lebensweg von Textilien nach deren Gebrauch.

 

Die Studie ermittelte u.a., dass der Bekleidungssektor:

  • mehr als 1 Prozent der globalen THG-Emissionen verursacht
  • 5 Prozent der weltweit produzierten Chemikalien verbraucht
  • 4 Prozent der gesamten jährlich ausgebrachten Düngemenge ausmacht
  • für 1,1 Prozent der weltweiten Wasserentnahme aus Gewässern und dem Grundwasser verantwortlich ist (Färben und Baumwollanbau)

Möglichkeiten die Umweltbilanz von Textilprodukten zu verbessern, sieht die Studie unter anderem in der Faserauswahl, in nachhaltigen Anbaupraktiken für Naturfasern, einer tieferen Rückverfolgung in der Lieferkette zur Kontrolle der Chemikalien- und Wassernutzung sowie durch ein nachhaltigeres Verbraucherverhalten.

 

Die Studie ‚Kleider mit Haken‘ steht auf der Homepage des Umweltbundesamtes zum kostenfreien Download bereit.